BONEHOUSE, RAWSIDE
(ca. 250 Besucher)
Back To Conne Island
Philipp:
Eigentlich hätten wir die restliche Strecke nach Leipzig
in 5 Stunden schaffen können, doch Staus ohne Ende verdoppeln unsere
Fahrzeit! Das Nervigste dabei ist, dass der längste Stau auf unserer
Seite lediglich durch einen Unfall auf der Gegenseite verursacht wird.
Diese widerlichen Gaffer!
So kommen wir erst mehrere Stunden später als geplant am Klub an.
RAWSIDE sind bereits da - und gleich die erste Begrüßung verläuft
in einer so guten Atmosphäre, dass alle Beteiligten sicher sind -
das wird eine geile gemeinsame Tour!
Wir bauen die Backline auf und verzichten auf einen Soundcheck, da die
Zeit zu knapp ist und wir alle ausgehungert sind. Beiden Bands klappen
die Unterkiefer runter, als die Conne-Crew das Essen auftischt: Hier wird
auf Restaurant-Niveau gekocht, alle Geschmacksrichtungen werden berücksichtigt.
Für die Meateaters gibbet Braten in gut riechender Soße, dazu
Kartoffeln, Reis mit geil zubereiteten Pilzen, für die Vegetarier
ein amtliches Gericht aus Nudeln, Reis, Schafskäse, Salat für
alle, Nachtisch in Form von Obstkuchen, Snacks und Obst sowie Getränke
im gesamten Spektrum.
Der Laden ist uns von der letzten Tour noch sehr gut in Erinnerung, wird
hier doch aktives Engagement betrieben. Ein Teil des Eintritts wird der
Antifa gespendet, die Kampagne "Good Night White Pride" wurde
bei einer Sitzung im Conne gegründet. Deren Webmaster und Mitinitiator
lerne ich auch schnell kennen, spricht er mich doch gleich auf meine Postings
im Forum der Seite an.
RAWSIDE sind sehr gesprächig (besonders Eddy) und bei diversen Bierchen
werden die ersten Anekdoten ausgetauscht, die zeigen, dass beide Bands
nicht nur politisch ähnliche Ansichten haben, sondern auch den gleichen
Humor besitzen. So musste der Merchandise-Mann Hacke in letzter Sekunde
noch die frisch gedruckten Shirts bügeln (um den Druck zu versiegeln),
hatte aber kein Bügeleisen und klingelte bei der 80jährigen
Nachbarin, die ihm für einen RAWSIDE-Kapuzenpulli gleich dat Bügeleisen
geschenkt hat...
Hacke macht die ganzen Shirts und Aufnäher übrigens mit Siebdruckmaschinen
selber zu Hause und hat neben den RAWSIDE-Sachen noch ein eigenes Programm
mit geilen Punk-Shirts, fiesen Killernieten, Buttons - ach einfach allem,
was man sich vorstellen kann - am Start, sogar vor einem fiesen (wahrscheinlich
getragenen und ungewaschenen) Schlüpfer mit aufgedrucktem Polit-Slogan
macht sein Scham nicht Halt...Die Zeit verfliegt aufgrund der späten
Ankunftszeit recht schnell und bis wir um 22.30 Uhr losballern, können
wir gerade noch mit Ralf + Mitschreiberin vom G.U.C.-zine, Seb Beißer
von Gorilla Monsoon und Flying Revolverblatt die ersten bekannten Gesichter
begrüßen. Auf der Bühne hängt ein fettes Banner:
RAWSIDE + BONEHOUSE ON TOUR schick raufgesprayt. Beide Bands denken zunächst,
die jeweils andere hätte dat Ding angefertigt, doch es stellt sich
heraus, dass ein Conne-Mitglied das Teil gesprüht hat. Eine mehr
als nette Geste! Finde ich sehr geil, weil damit unterstrichen wird, dass
hier zwei Bands mit- und nicht gegeneinander spielen.
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