BONEHOUSE, RAWSIDE,
RAMONESMANIA
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Waltz of the lame ducks
Philipp:
Auf der Fahrt staunen wir nochmal über die amtliche
Aussicht, kommen aber ohne jegliche Hindernisse pünktlich in Freiburg
beim Café Atlantik an. Dat erweist sich in der Tat als ein Café,
allerdings größer als in Paris und mit einer amtlichen Bühne.
Hier haben auch schon sämtliche Szene-Größen von Misfits
bis Shelter gezockt. Kaum drinne stellt sich uns auch schon Mitch vor,
der Veranstalter und schon seit Ewigkeiten Tourmanager von Exploited (Barmy
Army Booking). Der hat heute - eigentlich aufgrund eines Irrtums - noch
eine dritte Band gebucht: Die Ramones-Covertruppe RAMONESMANIA aus Budapest.
Passt zwar nicht zum Rest des Abends, aber was soll`s!
Dat Essen ist exquisit, auch für Vegetarier gibbet wat, nämlich
Spaghetti mit Schafskäse, Oliven und all so`n Schweinkram. Hacke
und Klebo bauen engagiert ihre Stände auf, als sich herausstellt,
dass RAWSIDE ein großer Teil des Merchandises fehlt! Zum Glück
klärt sich bei einem Anruf in Bregenz, dass der Kram da stehengeblieben
ist. Die Party gestern war wohl doch wat heftig...
Heute treffen wir mit beiden Bands auf ein seltsames Phänomen: Wenig
Leute tanzen oder pogen, die meisten stehen einfach rum, viele bleiben
sogar sitzen! Dat Verhalten ist in Freiburg wohl völlig normal, was
laut Mitch und Crew schon diverse Bands zum Abbruch ihrer Gigs verleitet
hat. Wir sind zwar etwas irritiert, aber ich denke, man kann guten Gewissens
sagen, dass sowohl RAWSIDE als auch BONEHOUSE ihre Auftritte nichtsdestotrotz
mit Power und Engagement durchziehen. Immerhin schmettern Einige unsere
Texte mit. Späthi hat voll Pech: Ein Humpen Bier kracht beim 3. Song
auf seine Tretmine, sifft alles voll und der teure Verzerrer (den er sich
geliehen hat!) gibt nach kurzem Brummen leider den Geist auf. Um Späthi
Zeit zum Basteln zu geben, daddeln wir "I Don`t Think So" dann
ohne ihn nur mit einer Gitarre. Danach kann er wieder mitzocken, allerdings
ohne den Verzerrer. Heute ist Petes Schwester Bärbel da, denn die
wohnt seit Jahren hier in Freiburg. Bärbel fand Petes Mucke bisher
immer scheiße, und auch die Anfänge von BONEHOUSE waren nicht
nach ihrem Geschmack, aber zu seiner Überraschung ist sie von unserem
heutigen Gastspiel restlos begeistert. Da sagen wir doch "Danke für
die Blumen!". Auch Bollers Schwägerin Anne weilt im Café
Atlantik und wir feilen nach dem Gig mit ihr an Plänen, wie wir die
zockfreie Zeit in Freiburg verbringen.
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