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Philipp:
Drinnen empfangen uns der Veranstalter Spiller sowie Ingo von Greed-Records
aus Bielefeld. Die lokale Band FLATUS hatte schon ihre Sachen aufgebaut,
als die Nachrichten in Radio und Fernsehen immer krasser wurden und die
Leute in Oberhausen aufgefordert wurden, zu Hause zu bleiben. Die meisten
Zugverbindungen und Buslinien wurden eingestellt. Unter diesen Bedingungen
können wir die Gig-Absage natürlich nachvollziehen, obwohl momentan
der Wind gar nicht mehr so heftig wütet. Aber der Laden ist auch
ein riesiges Veranstaltungszentrum, und es hätten für dat Konz
zahlreiche Mitarbeiter bezahlt werden müssen. In einem Squat wie
den meisten anderen Orten dieser Tour hätte man das Konz wohl eher
durchgezogen. Wir schnappen uns dat Backstage-Bier und knallen es vor
die Halle, um mit den Leuten, die trotzdem kommen, wenigstens noch ein
bisschen reden und feiern zu können. Ein Macker hat die Idee, mal
im "Druckluft" nach der Möglichkeit eines spontanen Konzis
zu fragen. Pete + ich machen uns gleich mit `ner Gruppe von Leuten auf
den Weg, aber der Klub ist geschlossen. Vor dem Zentrum Altenberg treffen
so nach und nach einige Leute ein, die natürlich alle massiv enttäuscht
sind. Veranstalter Spiller hat bereits versprochen, dass dat Konzert definitiv
nachgeholt wird. Wir verteilen unsere Biere, setzen uns mit den Leuten
(u.a. Rotten Heini + Kumpels vom Wanker-zine, die über 200 km gefahren
sind, Haze von Sons Of Tarantula und weitere Asis. CHEERS!) in die Kneipe,
die zum Laden gehört. Der Schankwart macht netterweise unsere "Onward..."-CD
an, obwohl er nicht viel Bier zapfen kann, weil alle Dosenbier saufen.
Eine seltsame Situation, aber mit Ingo und Heini werden immerhin verschiedene
Gigpläne fürs nächste Jahr geschmiedet.
Irgendwann brechen wir zum Hotel auf, welches natürlich trotzdem
für uns bereitsteht. Dat ist wieder so ein Formel 1-Teil, in welches
wir einziehen, ohne irgendeinen Personal-Menschen zu treffen. Mit denn
Zahlen-Kombinationen, die wir mitbekommen haben, können wir ohne
Schlüssel unsere Zimmer öffnen. Da RAWSIDE ja eingeplant waren,
haben wir nun den Luxus, jeder ein Zimmer für sich zu benutzen. Während
Kalle und Martin sich gleich knacken legen, setzt sich der Rest noch auf
ein paar Humpen zusammen und lässt die Tour Revue passieren. Nicht
nur sind im Großen und Ganzen alle gesund und fit geblieben und
die Zuschauerzahlen (Schnitt ist 175 Gäste pro Abend) gut gewesen,
auch haben wir viele neue und geile Leute kennen gelernt sowie alte Kontakte
auffrischen können. Somit kann nur eine einzige Erkenntnis als Fazit
stehen bleiben: ES WAR VERDAMMT GEIL!
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