Kalle:
Für mich war es auch sehr schön, dass meine Schwester Andrea,
die in Rennes lebt und studiert, zu unserem Konzert im Club Ubu gekommen
ist. Sie hat auch ihre finnische Freundin Peteryla mitgebracht, die auch
Gefallen an dem Konzert gefallen hat. Das Konzert war im Allgemeinen auch
recht gut. Was will man mehr, wenn das Essen schon mal sehr gut war. Boller
als Anti-Alkoholiker musste wohl leider ganz schön schlucken. Er
meinte, dass da wohl Wein in der Soße war. Naja, sowat kann man
ja nun nicht immer vorher erfahren. Nett war auch, dass Andrea und ihre
Freundin mitessen durften. Als Vorspeise gab es eine gefüllte Tomate.
Sie war bei kleiner Flamme gekocht worden und enthielt ganz leckeren Ziegenkäse.
Bin ich eigentlich nicht so der Freak für, aber in der Kombination
hat es doch sehr gemundet. Als Hauptgang gab es dann Pommes mit einer
Art Rollbraten. Naja, dat passte dann auch - Punk`n`Roll! Und wenn das
nicht genug war, dann gab es noch ein lecker Dessert mit Eiskugeln und
feiner Himbeersoße. Getränke wurden auch gereicht. Ich hatte
mein Wasser mit hochgenommen. Der Club Ubu war nämlich gar nicht
so klein, vom Backstageraum musste man wieder die Treppen runtergehen
und ein paar Meter weiter wieder Treppen rauf gehen. Da oben habe ich
auch das Klo benutzt. Das war auch sehr sauber. Leider war der oberste
Deckel fast bis zum Anschlag abgerissen, so dass man aufpassen musste,
dass man sich seinen Popo nicht aufritzte. Der Backstageraum war leider
ohne Luftabzug, so dass mit der Zeit eine schier unerträgliche Luft
darin währte. Der Kühlschrank war aber gut gefüllt! Na,
jedenfalls waren PSYCHO PUNCH besser als in Paris. Hier haben sie zumindest
gezeigt, was echter Schweden-Rock`n`Roll ist. Aber: Poser bleiben sie
trotzdem, aber nette solche!
Die anschließende obligatorische Aftershowparty bei Vincent im Massproductionsoffice
war gut besucht, voll die coolen Freaks da. Mit jedem konnte man sich
doch irgendwie unterhalten. Irgendwann sind wir dann auch im Proberaum
nebenan umgefallen.
Späthi:
Nach der Show in Rennes fahren wir zurück zum Büro von Mass
Production, wo wir mit vielen Freaks noch eine ausgedehnte und denkwürdige
Party feiern. Wie von der Tarantel gestochen, rennen sämtliche Leute
in Vincents Büro, um neue Platten zu holen und in Ludos Studio aufzulegen.
Gerade läuft noch das derbste Crustgeballer der neuen Wolfbrigade,
im nächsten Moment schweben alle zu irgendwelchen Reggaeklängen
im Raum herum, GEIL! Genau meine Welt, ey!
Da irgendwann das Bier alle ist, verabschieden sich immer mehr Leute von
der Party, bis nur noch Ludo (der dort auch wohnt), sein Kollege von Call
Jah, Pete und ich übrig sind. Der Cocktail aus leckeren Cannabis-Produkten
aus der Region und geiler Punk bzw. Reggae-Mugge verleitet uns schon bald
zu aufgeregten Diskussionen über Musik, Reggae und Drogen: "Alcohol
is gonna kill you, my son!" sagt Ludos Kumpel zu Pete, der ziemlich
verstrahlt vor ihm herumwankt und zu solch fortgeschrittener Stunde nicht
mehr in der Lage zu sein scheint, den Ausführungen der Rastafari
über das Leben und JAH zu folgen. Mir geht es übrigens ähnlich:
"Your spirit is not free, when you drink too much alcohol" sacht
er, worauf ihn mein anschließendes "Häh?" nur bestätigt
und dazu veranlasst, noch weitere Lebensweisheiten auf mich niederregnen
zu lassen. Doch was soll ich Euch sagen: Die Wahrheit über das Leben
und Jah ist mir nicht verborgen geblieben, denn durch einen Schleier aus
Rauch ist er mir plötzlich erschienen: JAH persönlich! Ein kleiner,
untersetzter Mann mit `ner Buddel Vodka in der Hand steht in der Tür
und verkündet, dass er Jah sei und in seiner Karre noch was zu saufen
gefunden habe. Geiler Typ! Spirit hin, Spirit her... wir haben jedenfalls
noch ordentloch einen verhaftet und lustige Fotos unter anderem von Jahs
riesigem Arsch gemacht
Wat`n Spaß!
Aber irgendwie kam mir dieser Jah doch ziemlich bekannt vor
hmmm!!!???
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