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"Es sollte ein spontaner Abend werden, wie so viele Male. Zwar
hatte ich vom Konzert bereits durch Mundpropaganda mitbekommen, da Hardcore
nicht wirklich mein Fachgebiet ist, hatte ich mich aber ansonsten nicht
auf das Konzert vorbereitet.Nun war es um 20 Uhr rum und ich duschte
noch kurz, schmiß mich in ein paar Klamotten und düste nach
einer kurzen Lagebesprechung gen Veranstaltungsort. Photos gibt es diesmal
aufgrund der Kurzfristigkeit leider nicht.
Nach einer kurzen Anlaufphase begannen dann auch Trigger, die Bühne
zu entern, ich kannte die Gruppe bisher nicht, geschlossen mit Teilen
der itzehoer Konservativrockszene begann der Unmut am Tresen.
Trigger versuchten das Publikum mit Mucke aus der Reserve zu locken,
die Anfang der 90er vielleicht sogar noch Fans von Life Of Agony hätte
begeistern können, aber selbst dies schwang mehr und mehr in eine
Mischung aus Stonerpunk und Green Day Rip Offs um.
Kleine Pannen machten die Gruppe zusehens nervös, Zwischenrufe
angeheiterter Nichtfans machten es Ihnen nicht leichter, besonders,
als der Sänger versuchte, seine Nervosität mit gequälten
Sprüchen zu überspielen.
Mein gezielt ironischer Zwischenruf nach Sonderapplaus! zog beim Publikum
dann deutlich besser und ein größerer Teil des zum Zeitpunkt
etwa 50 Köpfe zählenden Publikums stimmte mit ein.
Nach einer für Bonehouse notwendigen Umbaupause, in der die Bühne
vorrausschauend etwas vergrößert und der Raum fürs Publikum
angepasst wurde, waren dann etwas mehr als 60 Zuschauer in ins Lichtschauspielhaus
getrottet und während bei Trigger keine Sau vor der Bühne
stand, zog es nun den Großteil nach vorn.
Mein Interesse für Bonehouse besteht hauptsächlich, so muß
ich zugeben, aus Sympathie zu Sänger Philipp, der auch in Metallerkreisen
ein bekanntes Gesicht auf Konzerten ist und den Freax zudem aus Violent
Shit 2 bekannt sein könnte.
Generell wusste man, das Publikum nicht nur mit Hardcore der alten
Schule zu elektrisieren, der durch Punk/Oi Einflüsse bis hin zu
extremeren Spielarten reicht, Bonehouse sind auch immer für abgefuckten
norddeutschen Humor gut, der nach Bier und Aquavit besonders flockig
von der Zunge geht ;°).
Das Konzert lebte von Spontanität, so wurden gar plötzlich
kurze Zwiegespräche unter den Musikern eingestreut, ausserdem zog
es Philipp desöfteren ins Publikum, was ihm wohl seltener möglich
ist, doch diesmal hat er ja auch kein Schleudermikro bekommen.
Auch Kung Fu Akkrobaten vor der Bühne bekamen ihr Fett weg, wenn
ich doch eher lieber altes Zeug aus England höre muß man
Bonehouse eins lassen, Entertainer sind sie und das Publikum wollte
auch nach 2 Zugaben nicht nach Hause gehen, was lautstark untermauert
wurde.
Eigentlich wäre dies für einen spontanen Samstag Abend dann
ja auch genug Spaß gewesen, doch nach einem Abschiedsdrink im
Lichtschauspielhaus fand sich ein kleines Grüppchen zusammen, daß
debattierte, wo man nun noch hin könne.
Da der Abend sich sowieso als nicht früh endend abzeichnete, führte
es uns in Itzehoes wohl einzigen Nachtclub - die Piano Bar - in der
in lustiger Runde weitergefeiert wurde. Betreiber und Urgestein des
Nachtlebens Atze konnte mit ein paar Blues und Rock'n'Roll Nummern für
Stimmung sorgen, begleitet diesmal durch einen erstaunlich guten Solo
Gitarristen.
So kann ein gelungener Abend bei ein paar Bier in Itzehoe ausklingen
und als ich im Bett lag, wollten andere bereits durch die Kirchenglocken
zum Gottesdienst aufgefordert werden. Das ist Rock'n'Roll.
Zülle
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"Hossa ! Plastic Bomb Abend im Druckluft mit 3 Kapellen, die allesamt
die Reise wert sind. Also upp upp ! Eingeläutet wurde der Abend
standesgemäß in der Bude vom baldigen HARTZ IV Empfänger,
Kammerad Samson, dieser hatte datt Felskrone schon auf Eis gelegt sowie
im REAL für nen Schnäppchenpreis 4 Pullen Katroffelschnaps
eingeholt, na datt konnte ja heiter werden, wurds auch, schnell die
Krawallbrüder innen Player und hoch die Tassen, Samson machte ne
ordentliche Mischung, Sprite/Wodka, und pünktlich zur vereinbarten
Abfahrtszeit, war der gute Mann voll wie tausend Russen, also der G.O.
ne Bahn ehr genommen, weil mußte noch zum Geldautomaten, und gehofft
datt der gute Mann es alleine schafft die nächste U-Bahn zu nehmen,
kurzum irgendwie hat er´s wohl hinbekommen, denn am HBF torkelte
der Gute etwas orientierungslos ausser Bahn, mußte ihm dann 3mal
erzählen das Amigo Charlie bei ihm angerufen hätte und kundgetan
hat das er in E-West zusteigen wollte aber sonst alles paletti ;). Am
Oberhauserner HBF traf sich dann der ganze MOB, Ente, Steffi, Westfale,
Maks und wie se alle heißen zogen dann vors Druckluft. Bonehouse
machten gleich den Anfang also schnell die Vasen leer gemacht und inne
erste Reihe, die Jungs aus Kiel enttäuschten nicht, und boten astreinen
Proll HC/Punk mit klasse Texten, et wurde gegröllt, gepogt und
Samson durfte auch wieder als Gastsänger ran, die Uhr des G.O.s
mußte aufgrund des offensiven Pogos auch dran glauben, na gut
datt war nich im Pulp waren ;). Egal, Bonehouse gibt ne 2 mit Sternchen
! Als dann machten Pascow upp, war recht gespannt auf die Liveperformance
der Kapelle, da ich im Besitz 2er Tonträger bin, die ich wirklich
nich schlecht finde, und auch live klasse Auftritt, eine der wenigen
D-PunkRock Kapellen die man sich antun kann, das Tanzbein wurde geschwungen
und datt bier perlte ordentlich. Zu Scrapy war die Halle im Druckluft
dann auch recht gut gefüllt und auch Samson bequemte sich wieder
nach Vorne, Scrapy, lange nich gesehen, überzeugten auf ganzer
Linie, alle Hits der 3 Langspielplatten wurden gespielt, kein Ausfall
alles topp, musikalisch genau die richtige Mischung aus Punk und Ska,
da wurde jede Seite ausreichend bedient, dem Mob gefiels, und ich kann
nur jedem Depp empfehlen sich diese Kapelle ma anzugucken !! Irgendwann
war dann schicht im schacht, noch nen Absacker am HBF und ab in den
Nachtbus richtung Heimat ! Fazit: Richtig guter Abend, topp Bands, WEITERMACHEN
!! "
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"Eigentlich war ich ja total im Arsch nach dem mittäglichen
Stadtmann-Kampf und bla. Abba wat mutt, dat mutt. Aufgeheitert wurde
ich dann bereits im Zug, der voll mit irgendwelchen Schalke- und BVB-Fanbratzen
war. Grossartige Typen. Danke! Noch grossartiger der alte Cigarellos
rauchende Herr, der sich sofort zu mir setzte, mich durchgehend angrinste,
sich n Bier von mir nahm und dann irgendwelche Geschichten erzählte,
die ich akustisch aber nicht wirklich verstanden habe. Hängengeblieben
ist, dass er n LKW ausbaut und dann damit nach Italien, von da zur Türkei
und dann direkt nach Amerika fährt. Seine Frau ist Türkin,
aber die kann trotzdem deutsch, eigentlich kann die alle Sprachen, nur
kein polnisch, meint er. Als er dann auch noch die Frechheit besass,
nach dem ersten Schluck TRAUGOTT SIMON PILS sich anzumassen, zu behaupten,
das schmecke wie KÖLSCH, war es Zeit für mich auszusteigen.
In Mülheim angekommen, erblickte ich vom Gleis bereits die von
Herrn Samson gestartete Reisegruppe, die mit einem lautstarken "OROZCO!"
zum stehen bleiben bezwungen wurde. Samson hatte die mittägliche
Diskussion am Wahlkampf noch immer nicht ganz verkraftet und wußte
zu berichten, dass da ein junger Mann war, der behauptete ihn von GABBA-Partys
her zu kennen. Gabba, Goa, Gruga - alles die gleiche Wulst, latte.
Jau, drei Bands bei FABRIK IM EXIL heute. Der Laden füllte sich
dann doch noch nach und nach und als erste durften Mazzolata ran, die
auch n guten Eindruck bei mir hinterliessen. Bonehouse wurde von den
üblichen Verdächtigen türlich heftixt abge, während
ich mich zur Kasse gesellte und auf eine recht zugedröhnte Steffi
stiess. Entsprechend verliefen die folgenden Stunden und irgendwann
waren eigentlich alle recht brack und besprühten sich gegenseitig
mit irgend´nem Parfum, welches der graue Dirk mir als Schnäpperken
andrehen wollte. Die ganze Bude stank einfach nur noch und wer einen
Geruchs-PC hat, kann das auf der anhängenden Fotosession sicher
gut nachvollziehen. Ker Ker Ker, mit wat man alten Menschen wie uns
doch noch ne Freude machen kann....
Totalverlust haben glaub´ ich dann vor einer komplett leeren
Halle gespielt. Mir reichte es dann auch lanxam, also los Richtung HBF
wo der Rest der Bande bereits rumlag. In Oberhausen umgestiegen und
siehe da: Strecke bis nach Hause gesperrt, der Zug wird umgeleitet nach
Essen HBF. Sehr schön, dafür war die Fahrt aber recht lustig,
da neben Basti&Co. noch n Arsch voll Asselpunks überall auf
dem Boden verstreut lagen. Alles richtig gemacht! Am HBF dann noch 45
Minuten auffen NE gewartet und tatsächlich noch auffen GO ("OROZCO!!!")
getroffen, der seinen NE verpasst hatte. Ach jau, im ersten Zug sass
ja noch dieser Typ, den ich auf mein Ticket mitnahm und der mir erzählte,
dass er Freigang habe und einen Großteil seines Lebens (insgesamt
12 Jahre) im Knast verbracht hat. Angefangen mit Banküberfall (Hut
ab!) über Raub bis ichweißnichtmehrwas. Total netter Kerl,
mit total guten Ansicht, definitiv! Nur leider total fertig mit der
Welt, hätte um 16 Uhr sich wieder im Bau melden müssen, meint
aber, er bliebe bis Montag draußen. War total brack und psychisch
sowas von im Arsch, aber ich zweifel mit keiner Silbe an dem, was der
alles so erzählt hat. Sowas kann man sich gar nicht ausdenken.
Arme Sau.
Joahr, war sonst noch was? Da ich eh immer das wichtigste vergesse,
dürft Ihr gezz lecker Euren kram noch hier eingeben. Fotos durch
den üblichen Klick zur rechten. Cheers!
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"Nach monatelanger Vorfreude war es endlich soweit.. Dicken Höhnie
feiert seinen Geburtstag und lädt gleich mal pauschal jeden dazu
ein der Bock hat.
Aber nix mit Kindergeburtstag, denn statt Topfschlagen stand hier Knüppel
ausm Sack auf dem Programm: Zwei Tage Geballer vom feinsten zwei
Tage rumasseln in freier Wildbahn zwei Tage Punk am Ring!!
Guter Dinge wurde also an einem sonnigen Freitag Nachmittag der örtliche
Supermarkt gestürmt, das Auto mit Bier und Gepäck überladen,
die letzten freien Zwischenräume mit fester Nahrung ausgestopft
und ab gings Richtung Albersdorf.
Kurz vor dem Festival-Gelände dann noch ein außerplanmäßiger
Zwischenstop durch grüne Männchen, die am Wegesrand herumirrten
und auf der Suche nach Betäubungsmitteln waren.. Wir konnten ihnen
aber leider nicht weiterhelfen und nachdem ihr Schnuffi kurz in unserem
Auto rumgehaart hatte ging es dann auch gleich weiter.
Der letzte Kilometer war schnell geschafft, die etwas unscheinbare Einfahrt
zum Grünthalring beim zweiten Anlauf erfolgreich getroffen und
dann war man auch schon am Gelände, einer großen Wiese direkt
an einer Motorrad-Cross-Strecke mit beschaulichem Blick auf die Grünthaler
Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal im Hintergrund.
Ein paar Meter weiter fand im letzten Jahr übrigens schon das äußerst
geniale Kuhle-OpenAir statt, welches dieses Jahr mit Macabre und den
Excrementory Grindfuckers als Headlinern erfolgreich in die zweite Runde
geht.. scheint also geweihter Boden für Underground-Festivals zu
sein.
Da mich persönlich der Freitag musikalisch gesehen weniger bis
überhaupt nicht interessiert hat und ich mich lieber mit meinem
Biervorrat beschäftigt hab, an dieser Stelle ein paar Worte zum
Festival allgemein.
Da man halt kein Riesen-Budget zum Verprassen hatte, wurde an einigen
Stellen deutlich gespart, so gab es nur ein flatteriges, wenig pit-taugliches
Papier-Bändchen, welches sich nach einer halben Stunde Schweiß
dann auch weigerte zu kleben (am nächsten Morgen komischerweise
aber wieder klebte wie ein Weltmeister).
Daß es so nicht geht, haben dann aber auch die Jungs am Eingang
schnell gerafft und fortan wurde zusätzlich gestempelt. Zweiter
Kritikpunk war das Fehlen eines Programms, welches dann leider auch
nur in Form eines Running-Order DIN A4-Zettels an der Bühne auftauchte.
Aus dem überteuertem Bier- und Fresszelt als einziger Versorgungsquelle
will ich den Jungs jetzt keinen Strick drehen es war soweit ich
es mitbekommen habe eine Vokü geplant, durfte dann aber aus irgendeinem
Grund nicht verkaufen und am Ende hätten die Organisatoren das
Zelt am liebsten selber abgebrannt.. Aber wie gesagt: ich hab nicht
so ganz mitgeschnitten was da los war, vielleicht kann da ja jemand
was zu sagen - jedenfalls lief nach Einbruch der Dunkelheit kostenlos
ein Topf mit lecker veganem Chili übern Platz Schöne
Sache!
Alles in Allem überwogen dann auch die positiven Aspekte
so gab es ne schöne überdachte Bühne, kostenlose Shuttle-Busse
in die Stadt und das verdammtnochmal sauberste Klo, was ich jemals auf
nem Festival besitzen durfte! (nieder mit dem Dixi
es lebe der Klowagen!!)
Nachdem der Suff des Vortages am späten Samstag Nachmittag verdaut
war, konnte ich mich endlich der Musik widmen, was sich dann auch absolut
lohnen sollte.
ANAL OHG und co. sollen allesamt gut gewesen sein, waren aber nicht
so meine Welt, weshalb ich mich erst zu BONEHOUSE vor die Bühne
aufraffte, zählen die Kieler doch zu meinen persönlichen Helden
im Gewirr deutscher hc/punk-bands.
Der gig war dann auch wie gewohnt schön anzusehen, mit einem wild
durch die Gegend zappelndem Philipp und den üblichen live-Krachern
im Gepäck (the capitalists.., go bastards go,
slaughter in the streets und wie sie alle heißen).
Nach ein wenig Meierei bleibt!-Gebrülle kamen die Herren
dann auch noch mal auf die Bühne um dem Publikum selbiges um die
Ohren zu ballern, zusätzlich gab es noch den alten Hammer Destroy
the city und zum Abschluss das geliebte Sex and violence-Cover.
Fand den sound stellenweise ein bisschen scheiße aber sonst war
es mal wieder schön!
Dann wurde es Zeit für OHL, welche mir ein wenig zu perfekt und
posig rüberkamen aber der Großteil des Publikums fands wohl
gut na ja, jedem das seine!
Danach kamen dann LENIWIEC auf die Bühne. Die Jungs aus Polen spielten
wunderbar tanzbaren Skapunk und erinnerten mich ein wenig an Distemper
aus Russland.
Der Frontmann spielte abwechselnd Posaune und Akkordeon und man konnte
den Jungs die Spielfreude deutlich ansehen gern mal wieder!
Alles was danach kam, lässt sich schwer in Worte fassen, da auch
das Sprachzentrum durch fortlaufenden Alkoholkonsum langsam wieder seinen
Geist aufgab..
Definitiv fest steht aber, dass die Herren Höhnie und Paul hier
ein paar fette Fische an Land gezogen hatten!
APPENDIX aus Finnland lieferten einen klasse Auftritt ab, den ich leider
nur halb mitbekam, die polnischen KLINIKA spielten vom sound her ein
sehr sauberes Brett, was durch die Geige sehr viel Atmosphäre aber
auf der anderen Seite auch extrem Druck bekam wusste Hölle
zu gefallen!
Kurz nach Mitternacht wurde es dann Zeit für ein Rudel Schotten,
mal wieder zu beweisen, dass sie ein nicht so ganz normales Völkchen
sind.. OI POLLOI enterten die Bühne, wie gewohnt mit behasskaptem
Sänger und jeder Menge Hass auf Politik, Intoleranz, Faschismus,
Sexismus und ähnlichem unterwegs. Anders als viele bands mit ähnlicher
Aussage, gingen sie die Geschichte zwischen den Liedern aber eher mit
Frohsinn an, weshalb der Autritt mit den deutschsprachigen (!!) Ansagen
des Sängers für mich eindeutig der lustigste des Festivals
wurde.
So wurde alles was der band so gegen den Strich geht kurzerhand in Form
von Zeitungsausschnitten und Bildchen dem Publikum präsentiert
und danach verbrannt. (ungefährer Wortlaut: Das ist ein Golfball..
ich sage euch.. Golf ist TOTALE SCHEISSE!! ..deshalb werden wir ihn
jetzt verbrennen! Yeah.. punks gegen Golf! Das ist GEIL!!)
Bedingt durch das etwas eingeschränkte deutsche Vokabular des Sängers
war sowieso alles entweder totale Scheiße oder im
anderen Fall seeehr Geil, die band nach eigener Aussage
durch vier Stunden im Stau bereits total beschwipst und
die Queen eine Wichserin die dann auch gleich verbrannt
wurde die band war mir super sympathisch, wurde von Anfang bis
Ende total abgefeiert, bei den Liedern brach teilweise echt die Hölle
im pit aus GANZ großes Kino!
Als letzte (richtige) band kamen dann LA FRACTION aus Frankreich, musikalisch
auch sehr schön und mit einer sehr charismatischen Sängerin
am Start, leider war ich total übermüdet und fertig und deshalb
nicht mehr so ganz bewegungsfähig.
Zum Abschluß gab es dann noch gemütliches Liedchen singen
mit BODO und seiner Akustik-Klampfe bin dann aber doch lieber
dem Ruf meines Schlafsacks gefolgt.
Abschließend bleibt nur zu sagen, dass es ein wirklich geniales
Festival geworden ist, bleibt zu hoffen, dass wir auch 2006 wieder Richtung
Grünthalring pilgern dürfen, dass die Veranstalter es schaffen
ihr diesjähriges LineUp zu toppen ohne den Eintrittspreis hochzuschrauben,
und dass alles wieder so friedlich und familiär über die Bühne
geht wie dieses Mal. LineUp, Preis und Stimmung.. eine gute Alternative
zum Force Attack!" oris
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"so, meine erster Bericht auf Dremu,
über das RD-Rock, welches richtig feist war und auf jedenfall richtig
lohnte.
Auch wenn es bei der Organisation einige Verbesserungen geben könnte.
Aber ich hoffe, das es nächstes Jahr weitergeht.
Nachdem wir dann doch recht spät erst da waren, haben wir erstmal
aufgebaut und so waren die Ersten, die wir uns anschauten, The Creetins,
war zwar recht leer vor der Bühne, aber die schockten schon. One
Fine Day habe ich wohl verpasst, weis auch nicht wo ich da war, pinkeln
und Alk holen oder so, das waren ja immer so weite Wege, da es aufm
Gelände kein Klo gab; doof sowas.
It Depends im Zelt waren dann bei ihrem Abschlussgig recht ordentlich.
N:o:M waren glaube ich doch wild, ich glaube die habe ich nicht ganz
mitbekommen, da ich planlos in der Gegend rumrannte.
Zu den Brainfuckers Fun Foundation habe ich mich dann nochmal zusammengerissen
und das hat sich auf alle Fälle sehr gelohnt, nur der Cellist schien
mir bei seinem letzten Spiel etwas fertig. Aber sonst doppelplus Supergaudialarm.
Und schwups war es schon wieder hell. Aufm Zeltplatz war da so eine
Arschkrampe, die ihr Auto die ganze Zeit laufen lassen musste, wegen
Hupparty. So ein Arsch. Kad kann aber sehr schön pöbeln bei
sowas.
Neuer Tag, neues Glück, erstmal aufstehen und zu Sky fahren, da
die Alkreserven aufgebraucht waren, hat uns nicht schlecht verwundert.
Faint Stout waren dann die erste Band, die wir im Regen ansahen oder
hörten oder so.Die waren recht heftig und irgendwie hatte ich keine
Nerv drauf, lieber über den Platz dingeln und den Philipp von Bonehouse
treffen.
Mosquito Jack im Zelt hätte ich gerne angehört, nur leider
hatten die keinen Strom und so bin ich dann mit Orhan von Noise Forest
erstmal was trinken gegangen. Wir habe dann auch noch Aufkleber für
seinen neuen Gitarrenkoffer besorgt.
Währendessen habe ich Escapado verpasst, die hatten wohl auch ihren
Sänger verbummelt, keine Ahnung.
Weiter ging es mit The Bad Days, die mühten sich gut gegen den
Regen ab, leider war es aufm Platz deswegen ja nicht so voll.
Ich beschloss nun mal wieder zum Zeltplatz zu laufen und Nachschub
zu besorgen, irgendwie drückte auch die Blase sehr häufig
an diesem Tag.
Vorteil davon, so habe ich Tequila & The Sunrise Gang vermieden,
ich sah aber das sie mächtig viel Publikum angezogen haben. Mir
war das zuviel Entertainment. Wobei wir nun auch im kleinen Zelt bei
Kurhaus waren, was meinte der Sänger noch gegen Ende:"Punk
und Hardcore sind ja mehr, sonst wäre es Metal, also Entertainment"(frei
im Kopf zitiert). Naja der schnackt ja viel wenn der Tag lang ist, ich
kenne nur wenige Bands die ich musikalisch mag und inhaltlich für
bescheuert halte.
Zumindest war das Zelt voll bei ihnen und die meisten Leute mochten
trotz der Band ihr Bier noch *g*, die grosse Bühne rief eh.
Nun war auch Schluss mit Lustig, Gutbucket stand auf dem Plan und das
war mal wieder richtig gut, der neue Sänger passte diesmal schon
deutlich besser in die Musikstruktur von Gutbucket, wenn er noch seine
peinlichen Ansagen weglässt und etwas gelassener wird, dann kann
das ja wieder ne Gaudi wie früher werden. Für mich war das
zumindest schonmal ein Highlight des Festivals.
Und kann man was noch steigern, ja, danach hüpften schnell Bonehouse
auf die Bühne, schöne Ansage von Philipp zu Villemann, der
sich neben den Kameramann vom Ok plazierte: "Hier, das ist Ville,
der mit dem Trinkhorn, kippt ihm was zum Saufen ins Horn ... oder pisst
einfach rein"(noch freier mit mehr Alk zitiert), sehr schön.
Ein sehr gelungener Bonehouseauftritt, die halten einfach ihr Niveau
und man konstant auf die Jungs zählen.
Die Suburban Scumbags sind da ja anders, mal gut, mal schlecht und
das aufm RD-Rock war ja nun nichts, das lohnte nicht.
Dann lieber zu Moshroom ins Zelt und staunen was die für feine
Sachen machen. Einfach genial, wunderschön und mit genug Druck,
feinster Stonerrock mit enem psychodelischen Klatsch. Das lob ich mir!
So, Kilt wollten wir nicht mehr und es war auch schon wieder 2Uhr durch
und so ging es erstmal wieder schlafen, bis 6Uhr ging das auch, was
für ein Luxus.
Mal sehen wie es nächstes Jahr wird. dieses Lineup kann man gar
nicht mehr toppen."
Knuba
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"Willkommen auch Heute liebe Freunde der Schnapspoesie. Da letztes
Wochenende in Hanau-Hademarschen das RD-ROCK Festival stattfand und
dieses Festival nicht nur wegen des Aufgebotes an zahlreichen regionalen
Bands überzeugte, lasse ich es mir nicht nehmen einen Bericht hierüber
zu schreiben. Irgendjemand muss meine Erlebnisse niederschreiben, und
wer könnte das besser als ich selbst.
Nach Besorgung einiger notwendiger Zechutensilien, begab ich mich also
um 16 Uhr in Richtung Hanau-Hademarschen. Ich hatte mir eigendlich den
Weg gemerkt, der im Internet abgebildet wurde, dennoch habe ich einen
ziehmlich peinlichen Umweg hingelegt, zu peinlich um ihn genauer zu
beschreiben. Dort angekommen bot sich mir ein Bild von merkwürdig
organisierten Campinggelegenheiten, die ich so noch nie gesehen hatte.
Der erste Platz war überschaubar und nicht größer als
die Hälfte eines Fußballfeldes, allerdings schon sehr befüllt
und es sah so aus als wäre es vorerst der einzige. Nur wo war Hülsy,
der mich schon um 14 Uhr anrief, weil er es daheim nicht mehr aushielt.
Er hatte sich von mir die Erlaubnis eingeholt schon früher loszufahren,
und wie sollte es anders sein Ich war schon da und er war noch
unterwegs... Gut, also ist Zeit zum Biertrinken! Bis Hülsy dann
endlich samt Anhang eingetroffen war, hatte ich auch schon zwei weg,
genau wie die Lust entschwand ein Zelt aufzubauen, was ich später
noch sehr bereuen werde.
In dem Campingplatzgewust hat Hülsy es irgendwie geschafft, seinen
Bus rückwärts in Position zu unseren Festivalkollegen Empe,
Jan, etc... zu parken Respekt!! Nur was drang da auf einmal über
diesen Campingplatz Böhse Onkelz und zwar für alle.
Irgendwie kam das nicht so gut, nach Meckerei und Diskusionen haben
Sie letztlich doch die Musik etwas leiser gedreht, sodass wir unsere
Platten auflegen konnten.
Da um sieben Chaos Control spielen sollten, und dieses Zeitmaß
bereits erreicht war, machten wir uns gemeinsam auf den langen Weg zum
Festivalgelende. Zwei Fußballplätze, eine Campingwiese und
einen Waldweg später kam dann auch der Eingang in Sichtweite.
Zu meiner eigenen Verwunderung werde ich die Fressbuden hier auf dem
Vorplatz zum Eingang erst am nächsten Tag ausprobieren und die
hier aufgestellten dem Schlafplatz am nächsten liegende Toilette
werde ich gar nicht besuchen, was für mich Sonntag noch schmerzhaft
werden wird.
Der durch das Dickicht gelassende Pfad zu den Bühnen war edelst
beschmückt mit Neonbändern und leuchtenden Gegenständen,
den damit verbundenen Effekt werde ich später noch genauer erörtern.
Sehr nett aussehende Kassiererinnen haben mir hier die 19 Euro abgenommen
und wenn ich nachträglich darüber nachdenke ist das hierfür
nicht viel gewesen. Die Ebene erstreckte sich nach vorn bestückt
mit Bier- und Merchandiseständen sowie der Wiesenbühne zu
meiner Rechten, welche sich als Bundeswehrzelt meterweit in die Länge
zog. Chaos Control hatten noch mit dem Aufbau zu kämpfen, sodass
wir uns in der Zwischenzeit eine Band auf der Waldbühne zur Linken
ansahen. Diese Open-Air-Bühne war auf einer Anhöhe niedergelassen,
welche mit einem später noch sehr praktischem Geländer abschloß.
Plastic Skanksters haben eben hinter diesem Geländer gute Stimmungsmusik
mit Trompeten, einem Saxophon und dem üblichen Musikwerkzeug von
der Bühne schallen lassen, vertreten durch einen Sänger mit
Lederjacke und Sonnenbrille, welch Carismatischer Anblick. Nanu
was für ein Lärm kommt den da ausm Zelt Natürlich
Chaos Control, die will ich sehen. Das sagten sich auch alle anderen
und stürmten so dann in die Wiesenbühne, wurden dann aber
mitten im Prozess enttäuscht Das war nur der Soundcheck,
welcher durch den Mixmann unterbrochen wurde, warum auch immer. Sei
es drum - Amtlicher Punkrock zerwühlte schließlich das Publikum,
mit Liedern, die in Mark und Herz hängen bleiben, reißend
und warm, sehr gut.
Nach Chaos Control haben wir uns nur kurz Alias Caylon angesehen, da
deren Sound von der Waldbühne nicht so gut rüberkam, hatten
wir sehr bald eine bessere Idee:
grillen und RUM-trinken, und weil Hülsy als Pfadfinder immer gleich
seinen ganzen Kühlschrank dabei hat, war auch noch genügend
Fleisch für mich dabei, lecker!!
Nach Speis und Trank sollte Highländer unser nächstes Ziel
werden, unterstützt von einer Barcadi Oro Mischung, die selbst
mir die Schuhe auszuziehen drohte und das soll was heißen. Wären
wir nach dem regulären Plan gegangen hätten wir Highländer
verpasst, allerdings haben sich die Bands mittlerweile so verschoben,
dass es wieder wie angegossen passte. Düsterer Folklore-Rock würde
ich das beschreiben, was Highländer mir dort mit großer Überzeugungskraft
auftischten. Auf jedenfall hat es mir sehr gut gefallen, wozu ebenfalls
das Outfit der Schotten gehörte. Nur schade, dass sie mit einigen
technischen Problemen zurecht kommen mussten. Leicht zeitgleich kam
dann aus dem Zelt auch schon wieder Lärm zu uns herüber, Totschick
hatten zum Tanz geladen obwohl die Schottenröcke noch auf der Waldbühne
geschwungen wurden. Nun denn... Unterstützt vom Barcadi schleppte
ich mich ins Zelt. Totschick hatte ich im Aubrook schon gesehen, wir
hatten hier unser Set als letztes an den Start bringen müssen,
und ich habe mir zugegebener Weise nach Vamos Plateja und Totschick
fast in meine Boxer geschissen, so gut waren die, also PARTY. Und schließlich
der Höhepunkt Ich liebe Creetins Nichts kann mich
so betrunken machen um hier nicht mitzufeiern. Und, ich war der erste,
der mit dem Stagediving begann, wobei mich das vorhin erwähnte
Geländer vor dem schmerzhaften Fall bewahrte. Es ist ein Traum
sich von der Menge tragen zu lassen, wer es noch nicht ausprobiert hat,
sollte dieses unbedingt tun. Auch wenn Creetins bereits zu Rockstars
aufgestiegen sind, haben sie mir für den Abend einen Musikerguß
beigebracht, der auch noch Tage später in meinen Knochen steckte.
Dankesehr.
Gute Nacht, oder so... Das einzige was noch an Erinnerungen von der
Rückkehr zum Schlafplatz übrig ist, sind Lichter, die mich
zu tragen schienen. Umringt von leuchtenden Fliegenpilzen, hätte
ich fast den Eindruck gewonnen, ich wäre bekifft. Nein, ich rauche
nicht. Aber manchmal scheint es sehr effektiv zu sein neben jemendem
zu stehen, der das tut. Wie auch immer, ich habe mich irgendwann zur
Ruhe gebettet. Naja wohl eher nach einer dreistündigen Suche nach
der richtigen Schlafposition im Auto.
Ein unruhiger Schlaf aus welchem ich gerissen wurde, durch das Glotzen
einer Fratze in mein Seitenfenster JAN!! Es hat einen Moment
gedauert, bis ich mich gefangen hatte. Meine Haltungsschmerzen ignorierend
ging es weiter; Hülsy, Boris, Empe, die Liesche, alle waren bereits
auf den Beinen. Wie sich wenig später rausstellte hat Empe tatsächlich
mit seinen Sprüchen die Nazi-Musikmacher verscheucht, und Empe
hat sich vor Sprüchen, die man hätte aufnehmen müssen,
gar nicht mehr eingekriegt (Ich habe schon gegen Sachen gepisst, die
mehr Niveu hatten als ihr, und so weiter).
Es mag das dritte Bier gewesen sein, und auf jeden Fall nach der Bekanntschaft
mit der Flohleiter, als jemand in Empe's Bus eine Golftasche entdeckt
hat, aber nicht nur das, sie war auch mit allen notwendigen Schlägern
bestückt. Von der Situation beflügelt, und weil wir gerade
nichts anderes vor hatten, haben wir uns einstimmig für eine Runde
Crossgolf entschieden. Wie schon erwähnt waren neben uns zwei Fußballplätze,
welche Fläche für dieses Unterfangen auch bitter nötig
war. Eigendlich war die Route einfach: erst von dem einen Platz auf
den anderen durch das Tor, dann wieder zurück durch dessen Tor,
dem Platz entlang. Schließlich sollte die Uhr am Ende hinter dem
Gitter um 24 Minuten vor gestellt werden. Tatsächlich haben wir
eine halbe Ewigkeit dafür gebraucht. Jan hat diese Ewigkeit natürlich
dazu genutzt, sich nackt auszuziehen. Netter Weise hat er dafür
die Golftasche für uns getragen, ein nackter Caddy Wahnsinn!!
Ca. 4 Golfbälle und 5 T-Stücke hatten wir bei dieser Aktion
verbraten und eine Dachziegel etwas tranchiert. Kurzum hat es Laune
gebracht, wobei einige, dessen Namen ich hier nicht nenne, mit dem Gedanken
spielen sich selbst so eine Ausrüstung zuzulegen. Die neue Sportart
Suffgolfen.
Der Tag schien schon weit fortgeschritten, aber es hatte noch keine
Band begonnen zu spielen, was macht man bloß mit der noch zur
Verfügung stehenden Zeit? Ganz klar: trinken! Heute: Whiskey. So
war ich bei der ersten namhaften Band schon etwas schwummerich um meinen
Verstand. Die namenlosen Gesichter, kannte ich nicht, und wenn ich vorhatte
sie näher kennen zu lernen, sollte ich enttäuscht werden,
denn dies wurde der letzte Auftritt der nameless faces. Eigendlich schade,
weil die Musik ordentlich druckvoll und schnell zur Sache ging, mit
einer Mischung aus Punk und Hardcore. Nur Jungs, ihr hättet nicht
so auf die Tränendrüse drücken sollen. Sterbt wie Männen
und trinkt Whiskey so wie ich. An die folgende Musikkombo kann ich mich
beim besten Willen nicht mehr erinnern. Das mag vielleicht daran liegen,
dass Timo sich vorangekündigt hatte, und ich mich auf die versprochene
Kiste Bier freute. Das Versprechen wurde allerdings nicht eingehalten,
schade. Der Anblick von Timo und seiner blonden Geißel hat mich
dennoch erfreut. Circa zur gleichen Zeit hat dann auch der kleine Frodo
Neigenfind unseren Zeltplatz gefunden. Er erzählte uns von seinem
Auftrag, er solle ganz alleine ohne Unterstützung von Zark dem
Zauberer in den tiefen Feuern der Wiesenbühne mit seiner Gitarre
dem schweißnassen Strom der Fans entgegentreten, wobei allen sofort
klar wurde, das dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt war. Wir werden
dieses Schicksal mit voller Freude mitverfolgen.
Mit Mosquito Jack ging das Abenteuer weiter, der Stein im Fels? Genau,
Musik zum Kopfnicken, wobei irgendwann meine Hemmschwelle dahin nickte.
Dann ging plötzlich der Strom aus, jemand hatte absichtlich den
Stecker gezogen, so wurde mir später berichtet WELCH EIN
ASI!!! (Man zieht nur bei allgemein schlechter Musik wie der Atriumcomputerpansche
den Stecker aus dem Generator, so wie zum Beispiel die Russen am Strand
dieses vor ein paar Wochen taten, sehr geile Aktion). Doch keine Panik,
der Fels rockte wenig später um so härter.
Einer meiner Gefolgsleute überreichte mir letztlich die Met-Flasche,
welche ich dankend annahm und mit tiefen Zügen meinen Zustand formte.
Was im Großen und Ganzen dann erklären soll, warum ich mir
Big Banders, Escapado und The Bad Days nicht mehr in meinen Schädel
zurückrufen kann, nagut, einen Rest von The Bad Days bekomme ich
dann doch noch zusammen. Gerade als 2nd Engine in die Feuer der Wiesenbühne
geladen hatten, hat es mich instinktiv aus dem Fieberwahn gerissen.
Der fette Hobit ist mein Zeuge, das hatte ich nicht erwartet! Auch ohne
Zark haben 2nd Engine allen in den Arsch getreten. Moritz und ich entdeckten
dann sogleich das Mikrophon, welches Frodo netterweise ins Publikum
stellte. Wir tanzten, schrien und hatten einfach Spaß, so doll,
dass mein Blutalkoholgehalt wieder rapide sank. OK, kleine Pause, damit
diese Defizit wieder ausgeglichen werden kann, und dann ging es schließlich
weiter mit Kurhaus. KURHAUS Aggressiv und schnell zerlegten sie
natürlich in kürzester Zeit das Zelt in eine Menschensuppe.
Dunkel unterlaufende Hautstücke werden hier noch so manchen Körper
zieren. Nur kurz hatte ich mir nach Kurhaus Gutbucket reingezogen, weil
ich mich unbedingt auf Bonehouse vorbereiten musste, das eindeutige
Highlight auf diesem Festival für mich. Und da waren sie dann,
mein Stimmenvorbild und seine Brüder aus der Knochenbude, es war
die Waldbühne, also hieß das für mich hoch auf's
Geländer. Moritz mein Schreikompan war selbstverständlich
mit von der Patie, bis heute verspüre ich hiervon die Schmerzen
im Hals. Bonehouse wissen eben wie man sich feiern lässt. Sie spielten
natürlich nur meine Favoriten, was nicht schwer ist, denn alle
Songs von Bonehouse laden zum headbangen!
Hülsy berichtete mir nach dem Konzi, dass zwei schwule Pöbler
aus dem Publikum Phillip wegen seines Shirts als Fascho beschimpften
MAN MAN MAN wo leben wir bloß Augen auf ihr Vollsäcke,
da war ein echter Fascho auf dem Festivalgelände, der mit Grillanzündern
ein Hakenkreuz in den Rasen brannte, merkt ihr was?
So, hunger! Da waren noch etwa 7 EUR in meinem Besitz, die sofort in
Döner und Bier umgewandelt wurden. Leider reichte es nur für
ein Bier, für ein Zweites fehlten mir noch 30 Cent, worüber
ich sehr verärgert war, verdammte Kapitalisten.
Erst dachte ich, dass ich nach Bonehouse zu fertig bin um weiterzumachen.
Aber, denkste... Suburban Scumbags haben den Gaardenpunkrock über
die Ebene schwellen lassen, was mich vom Heimweg abhielt. Und wieder
springen, schreien, tanzen und singen, Ulf war dann noch so freundlich
und spendierte der durstigen Menge um das Geländer der Waldbühne
eine Runde kühlen Gerstensaft. Eine edle Geste zu so später
Stunde, immerhin schlug es mittlerweile fast 3 Uhr. Der Lärm um
die Wiesenbühne war Grund zum Anlass noch mal kurz bei Kilt vorbeizuschauen.
Die Beine trugen mich zwar längst nicht mehr, aber was solls. Schließlich
wieder umringt von leuchtenden Pilzen in einem Flug vorbei an Riesenspinnen
versteckt in einem Neonnetz, stolperte ich den Waldweg zurück zur
Ruhe. Mein Autositz war nun der beste Schlafplatz, welchen ich mir wünschen
konnte. Diesmal schien er weicher zu sein, was sich allerdings morgen
früh als lüge rausstellen wird.
WAS das hatte ich doch erst gestern, eine Fratze an der Seitenscheibe
zu meiner Linken klopfte an meinem Schlaf. Es war Boris, er redete irgendetwas
von Frühstück und von losfahren. Naja, es war gerade 10 Uhr
in der Früh und um 3 hatte ich mein letztes Bier, ob das gut ist?
Kein Risiko, kein Spaß und zum Glück wurde nicht kontrolliert.
Das Festivalerlebnis hatte dann seinen Ausklang beim Frühstück
in Hülsy's Haus, welches er seit seiner Geburt besetzt hält.
Hier gab es Brötchen, Kaffee, Aufschnitt, Salate, Eier und Kakao
mit H-Milch (ich habe mir von der Lieschen sagen lassen, das hier ein
wichtiger Unterschied zwischen H-Milch und frischer Vollmilch besteht,
welcher mir vorher nie aufgefallen war und ich glaube auch nie auffallen
wird, eben wie ein richtiger Stadtmensch), ebenfalls habe ich hier zum
ersten Mal die Tatsache bereut, auf dem Festival nicht einmal die Toilette
benutzt zu haben, AUTSCH!!!"
semmel
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